Frohes neues Jahr? Für viele Unternehmen eher nicht. 8,8 Prozent aller deutschen Unternehmen starteten mit einem erhöhten Zahlungsausfallrisiko ins neue Jahr – das ist fast jedes zehnte Unternehmen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG aus dem November 2015. Verglichen mit den Zahlen vom Februar 2015 ist dies ein Anstieg von 2,3 Prozent. Für die Analyse der Finanzlage wurde hauptsächlich der Bonitätsindex der Unternehmen als Grundlage genommen. Culpa Inkasso berichtet.
Wenngleich die Situation zwar nicht dramatisch ist, so ist dennoch Vorsicht geboten. Nicht jedes Unternehmen mit erhöhtem Zahlungsausfallrisiko ist auch gleich akut von einer Insolvenz bedroht. Aber nichtsdestotrotz sind Kettenreaktionen, die existentiell kritisch werden können, im Bereich kleiner und mittelständischer Unternehmen durchaus denkbar, merkt ein Sprecher von Bürgel an. So können Zahlungsausfälle die eigene Liquidität in Gefahr bringen, wenn das Unternehmen beispielsweise bei Materialbeschaffungen in Vorleistung geht.
Regionale Unterschiede beim Zahlungsausfallrisiko
In den neuen Bundesländern liegt das erhöhte Zahlungsausfallrisiko deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 8,8 Prozent: So sind es 12,8 Prozent in Sachsen-Anhalt, 12,1 Prozent in Sachsen, 10,6 Prozent in Mecklenburg-Vorpommern und 11,0 Prozent in Berlin. Das geringste Zahlungsausfallrisiko besteht in Schleswig-Holstein und Hessen mit je 8,1 Prozent, Baden-Württemberg mit 7,2 Prozent und Bayern mit 6,6 Prozent.
Schaut man sich nur die Großstädte an, zeigt sich ein ähnliches Bild. Das statistisch größte Zahlungsausfallrisiko ist mit 13,9 Prozent in Chemnitz zu erwarten. Gefolgt von Duisburg mit 13 Prozent, Gelsenkirchen mit 12,9 Prozent, Braunschweig mit 12,7 Prozent sowie Leipzig und Wuppertal mit jeweils 12,2 Prozent. Die Städte mit dem vergleichsweise niedrigsten Zahlungsausfallrisiko sind München mit 6,3 Prozent, Stuttgart mit 6,7 Prozent und Frankfurt mit 7,1 Prozent.
Somit lassen sich teilweise einschneidende regionale Unterschiede feststellen.
Branche und Firmierung spielen ebenfalls eine Rolle
Das Gastgewerbe führt die Statistik mit einem Zahlungsausfallrisiko von 14,4 Prozent an, gefolgt von der Logistik-Branche mit 12,7 Prozent und dem Baugewerbe mit 9,8 Prozent. Exakt im Bundesdurchschnitt liegt der Handel mit 8,8 Prozent Ausfallrisiko, alle anderen Branchen befinden sich unter dem Wert. Am besten schneiden die Energieversorger mit 2,5 Prozent sowie die Gesundheitsbranche mit 3,7 Prozent ab.
Bei den Rechtsformen sieht es folgendermaßen aus: Eine hohe Zahlungsausfallwahrscheinlichkeit besitzen die UG mit 13,5 Prozent Risiko, Gewerbebetriebe mit 12,7 Prozent und die GbR mit 10,9 Prozent. Ein weit unter dem Schnitt liegendes Ausfallrisiko besteht bei der AG mit 3,9 Prozent, der GmbH mit 4,1 Prozent sowie der GmbH & Co. KG mit 4,2 Prozent.
Zahlungsausfallrisiko minimieren mit Culpa Inkasso
Häufige Wechsel von Geschäftsführern, Konten und Firmierungen.
Änderungen im Auftragsverhalten.
Eine sich verschlechternde Zahlungsmoral.
Diese drei Punkte sind zwar keine Beweise, aber doch Indizien für eine finanzielle Schieflage von Geschäftspartnern. Sie sollten in jedem Fall zum Anlass genommen werden, rechtzeitig zu handeln. Der Zahlungsverkehr lässt sich zum Beispiel gut mittels präventiver Bonitätsauskunft prognostizieren und in die Planungen des Geschäftsjahres mit einbeziehen. Culpa Inkasso besitzt viel Erfahrung auf diesem Gebiet und berät Sie ausführlich zu diesem Thema. Gerne nehmen wir auch direkt Ihren Auftrag für eine Wirtschaftsauskunft entgegen. Kontaktieren Sie uns einfach online über unsere Sofortanfrage, wir melden uns schnellstmöglich bei Ihnen.